Biographie Erzherzog Sigmund

Bildquelle: Wikimedia Commons, Autor: this media is lacking author information, Bildlizenz: Creative Commons Erzherzog Sigmund der Münzreiche wurde am 26. Oktober 1427 in Innsbruck geboren. Erzherzog Sigmund stammte als Sohn von Erzherzog Friedrich IV. von der Leopoldinischen Linie der Habsburger ab. Im Jahr 1446 wurde Sigmund Regent von Tirol und Vorderösterreich. Nachdem bereits sein Vater den Regierungssitz von Meran nach Innsbruck verlegt hatte, behielt auch Sigmund der Münzreiche Innsbruck als Regierungssitz bei. Im Jahr 1477 wurde Herzog Sigmund von Kaiser Friedrich III. zum Erzherzog erhoben, als solcher regierte er bis zum Jahr 1490.

Erzherzog Sigmund von Tirol war zwei Mal verheiratet: 1449 heiratete er die vier Jahre jüngere Prinzessin Eleonore von Schottland, für die er zwischen 1451 und 1462 auf einer Insel im Fernsteinsee die "Sigmundsburg" errichten ließ die jedoch bei der Geburt des ersten Kindes starb. Ein zweites Mal heiratete er im Jahr 1484 im Alter von 57 Jahren die sechzehnjährige Prinzessin Katharina von Sachsen, diese Ehe blieb jedoch kinderlos. Allerdings soll Erzherzog Sigmund eine große Zahl unehelicher Kinder gezeugt haben. Diese unehelichen Kinder begannen, im Gedenken ihres Großvaters, Herzog Friedrich IV., dessen Kosenamen zu führen. Daraus wurde der heute im süddeutschen Raum sehr verbreitete Familienname Friedel.

Die frühen Jahre der Regierung von Herzog Sigmund waren gekennzeichnet durch einen Streit mit dem Bischof von Brixen Nikolaus Cusanus um das Inntal, das Eisacktal und das Pustertal. Außerdem schwelte ein Konflikt um Vorderösterreich mit Herzog Albrecht IV. von Bayern, den Herzog Sigmund letztlich verlor. 1477 verlegte Herzog Sigmund die Tiroler Münzstätte von Meran nach Hall in Tirol und begründete dadurch die Münze Hall. Ein 1487 durch Erzherzog Sigmund begonnener Angriffskrieg gegen Venedig führte zu umfangreichen Zerstörungen in Südtirol und Italien, brachte jedeoch beiden Seiten keine Vorteile.

Im Jahr 1490 übergab Erzherzog Sigmund auf Drängen der Tiroler Stände die Regierung von Tirol an Kaiser Maximilian I. von Österreich. Er lebte noch bis zu seinem Tod im Jahr 1496 in der in seinem Auftrag erbauten Innsbrucker Hofburg und wurde in der Fürstengruft von Stift Stams beigesetzt. Entgegen seinem Beinamen "der Münzreiche" hinterließ Erzherzog Sigmund von Tirol nach seinem Tod immense Schulden.


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