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Biographie Oswald von Wolkenstein

Der Minnesänger Oswald von Wolkenstein wurde um 1377 in Südtirol, vermutlich auf Burg Schöneck im Pustertal, als zweiter von drei Söhnen des Friedrich von Wolkenstein und der Katharina von Villanders geboren. Um 1387, also im zarten Alter von etwa 10 Jahren, verließ Oswald von Wolkenstein die Heimat und verdingte sich als Knappe. In dieser Funktion bereiste er zahlreiche Länder, darunter Preußen, Böhmen, Ungarn, Rumänien, die Türkei, Spanien und sogar Persien.

Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1399 kehrte Oswald von Wolkenstein nach Tirol zurück und lebte ab 1411 im Kloster Neustift bei Brixen. Im Jahr 1415 nahm Oswald von Wolkenstein im Gefolge von Herzog Friedrich IV. am Konzil von Konstanz teil.



In weiterer Folge finden wir Oswald von Wolkenstein im Dienst des deutschen Königs Sigmund I., unter anderem im Jahr 1431 zusammen mit seinem Bruder Michael von Wolkenstein am Reichstag von Nürnberg sowie als Ritter des Drachenordens. Oswald von Wolkenstein machte sich einen Ruf als Sänger, Dichter und Komponist sowie als Diplomat. 1445 nahm Oswald von Wolkenstein am Landtag von Meran teil, während dessen er am 2. August 1445 starb. Sein Grab befindet sich im Augustinerkloster Neustift bei Brixen.

Auf die sieben Kinder des Oswald von Wolkenstein geht die heute noch bestehende Familie Wolkenstein-Rodenegg zurück, die unter anderem die Liebburg und das Schloß Bruck bei Lienz in Osttirol besaßen.




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